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Bergstraße, Worpswede

Kunstinsel – preisgekrönt

Die besonderen Eigenarten des Künstlerdorfes finden sich an vielen Orten in Worpswede wieder – in der Ortsmitte zwischen Findorff-, Hemberg- und Bergstraße verdichten sie sich. Dem Besucher stellt sich dieser Bereich als eine Art „Kunstinsel“ dar, die ihn ermuntert, sie nach und nach zu erschließen und kennen zu lernen.

Die drei Straßen bilden die Raumkanten dieser Insel. Den äußeren Kreuzungspunkten der Insel kommt eine besondere Bedeutung zu. Hier sieht der Entwurf vor, die Eingangsbereiche im Frei- und Straßenraum neu zu entwickeln. Durch platzartig gestaltete Kreisverkehre soll der Verkehr entschleunigt und der Eingang zum Ortskern markiert werden. Als Kunstmeile bildet die Bergstraße heute das Rückgrat des Quartiers. Von hier aus sind die einzelnen Ausstellungshäuser vernetzt, so lässt sich das Künstlerdorf entdecken. Die Bergstraße wurde im Sinne des „Shared-Space-Prinzip“ erschlossen, also der gezielten Entschleunigung der Verkehrsströme. Der Fahrkorridor wird durch die Führung der Entwässerungsrinnen und durch gesonderte Materialfugen („Schnurkanten“) dezent markiert.
Die Großzügigkeit des offenen Straßenraumes ist durch den alten Baumbestand ergänzt und gegliedert. Auch entlang der Ränder ist die Flächengestaltung flexibel geblieben. Je nach örtlicher Situation wurden Gebäudevorflächen integriert. Die Kunstmeile ist somit kein geradliniger „Laufsteg“. Sie wurde vielmehr passgenau wie ein Teppich mit der Örtlichkeit verwoben. Dem Entwurf entsprechend wurde eine vollständig neue Organisation des zentralen Parkplatzes umgesetzt. Durch die Anordnung zweier eingeschnittener Parkplatzflächen verzahnen sich die funktionalen und grün geprägten Bereiche – der Park wird nun konsequent bis an die Bergstraße herangeführt.

Bauherr

Gemeinde Worpswede

Verfahren

Städtebaulich-Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb

Gesamtfläche Realisierung

24.700 m²

Bauzeit

2011-2013