Alter Friedhof, Leinefelde
Landschaftsrampe
Die Gestaltung des Alten Friedhof Leinefelde bildet einen neuen Trittstein im öffentlichen Freiraum aus. Ziel ist es hierbei, die gewachsene funktionale Verbindung zwischen der Heiligenstädter Straße und der Fuhlrott-Straße wiederzubeleben, als auch das historische Ensemble Kirchhof und Kirche wieder einzubinden. Kernstück des Erlebnisses Alter Friedhof stellt die neugeschaffene Landschaftsrampe dar. Sie liegt als eigenständige Wegeverbindung, eingesetzt in die modellierte Ebene des ehemaligen Friedhofes. Form, Material und Oberfläche interpretieren historische Wegeverbindungen und Gedanken der Friedhöfe als ein Erlebnis, welches man bewusst eingeht. Ortbeton als fließender, monolithischer Baukörper mit Palmwedelprägung stellt eine leitende Gestalt der Wegeführung und Ortsdefinition dar. Durch die Einbettung in der Rasenlandschaft wird die Rampe als Weg zur Kirche klar erkannt, während sie aus Sicht der Kirche in der Topografie verschwindet.
In Rasen eingelegte Natursteinbohlen erlauben auch das direkte Abkürzen zur Kirche entlang der westlichen Kante. Der durchwachsene Rasen verschleiert diesen Weg und lässt diesen auch weitestgehend verschwinden. In Referenz der ehemaligen Nutzung wird ein vegetatives Punktraster in der vorgelagerten Rasenebene installiert. Dunkles Federgras bildet Kissen aus, in dessen Flächen gefundene Steinzeugnisse des Friedhofes installiert werden.
Der Kirchplatz bildet ein steinernes Entré zum Alten Friedhof. Die topografischen Verhältnisse werden durch Schleppstufen überwunden. Die Gestaltung der Lindenallee des Friedhofes wird durch die Fortführung der Baumlinie aufgenommen und bildet eine Verknüpfung zwischen Straße und Platz aus.
Bauherr
Stadt Leinefelde-Worbis
Verfahren
Direktbeauftragung
Gesamtfläche Realisierung
2.100m²
Bauzeit
2009